Das Eisenbahnviadukt Žampach unter Jílovým ist ein technisches Unikat. Es handelt sich um die höchste Steinbrücke, die in Böhmen für die Lokalbahn gebaut wurde. Sie überspannt das Kocour-Tal in einer Höhe von 41,5 m (zum Vergleich: die Nuselbrücke ist 42,5 m hoch). Ihre Gesamtlänge beträgt 110 m. Interessant ist die Längsachse der Brücke, die durch einen Bogen mit einem Radius von 180 m gebildet wird, die einzelnen Bögen haben einen Abstand von 12 m.
Die Vorbereitungs- und Bauarbeiten waren schwierig und erfolgten ohne Spezialmaschinen in unzugänglichem Gelände. Das Gestein (Granodiorit - im Volksmund Granit) wurde über Feldrillen aus den Steinbrüchen an den Ufern des Flusses Sázava und aus dem Talgrund mit einer zweigleisigen Eisenbahn nach oben transportiert. Sie wurde in den Jahren 1898-1899 gebaut, und der Eisenbahnverkehr auf diesem Teil der Strecke wurde am 1. Mai 1900 aufgenommen. Die Brücke wurde hauptsächlich von italienischen Arbeitern gebaut, die ähnliche Arbeiten in den Alpen gewohnt waren, und weist bis heute keine Schäden auf.